AE

AE steht für "Auto Exposure" und bezieht sich auf die automatische Belichtungsfunktion von Kameras. Diese Funktion ermöglicht es der Kamera, die richtige Belichtung für ein Foto automatisch einzustellen, indem sie die Helligkeit der Szene misst und die entsprechenden Einstellungen vornimmt.

Wie funktioniert AE?

Die AE-Funktion basiert auf der Messung des Umgebungslichts oder des Lichts, das von einem Blitzgerät oder einer anderen Lichtquelle erzeugt wird. Die Kamera verwendet verschiedene Sensoren, um die Helligkeit der Szene zu messen und die Belichtungseinstellungen entsprechend anzupassen.

Es gibt verschiedene Arten von AE-Modi, die von Kamera zu Kamera variieren können. Die gängigsten AE-Modi sind:

  • Spotmessung: Bei der Spotmessung misst die Kamera die Helligkeit in einem kleinen Bereich in der Mitte des Bildes. Dieser Modus eignet sich gut, wenn das Hauptmotiv einen großen Kontrast zum Rest der Szene hat.

  • Mittenbetonte Messung: Bei der mittenbetonten Messung misst die Kamera die Helligkeit in einem größeren Bereich um die Mitte des Bildes herum. Dieser Modus ist nützlich, wenn das Hauptmotiv in der Mitte des Bildes positioniert ist.

  • Mehrfeldmessung: Bei der Mehrfeldmessung misst die Kamera die Helligkeit in mehreren Bereichen des Bildes und berücksichtigt dabei die Verteilung des Lichts in der gesamten Szene. Dieser Modus ist ideal für Situationen mit komplexen Lichtverhältnissen.

  • Matrizenmessung: Bei der Matrizenmessung misst die Kamera die Helligkeit in mehreren Bereichen des Bildes ähnlich wie bei der Mehrfeldmessung, verwendet jedoch zusätzlich Algorithmen, um die unterschiedliche Bedeutung der einzelnen Bereiche zu berücksichtigen. Dieser Modus bietet eine präzisere Belichtungsmessung.

AE-Korrektur

Obwohl die AE-Funktion der Kamera in den meisten Fällen zu einer korrekten Belichtung führt, kann es Situationen geben, in denen die Kamera die Belichtung falsch einschätzt. In solchen Fällen kann die AE-Korrektur verwendet werden, um die Belichtung manuell anzupassen.

Die AE-Korrektur ermöglicht es dem Fotografen, die Helligkeit des Bildes zu erhöhen oder zu verringern, je nach Bedarf. Wenn beispielsweise ein Motiv vor einem hellen Hintergrund fotografiert wird, kann die Kamera dazu neigen, das Motiv zu dunkel zu belichten. In diesem Fall kann die AE-Korrektur verwendet werden, um die Belichtung um ein oder zwei Stufen zu erhöhen und das Motiv richtig zu belichten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die AE-Korrektur nur vorübergehend ist und sich nicht auf die dauerhaften Einstellungen der Kamera auswirkt. Die AE-Korrektur wird normalerweise in Schritten von 1/3 oder 1/2 Blendenstufen angepasst.

AE-Lock

AE-Lock steht für "Auto Exposure Lock" und ist eine Funktion, mit der die Belichtungseinstellungen vorübergehend gesperrt werden können. Diese Funktion ist besonders nützlich in Situationen, in denen das Hauptmotiv nicht in der Mitte des Bildes positioniert ist oder wenn der Fotograf die Belichtung für eine Serie von Bildern beibehalten möchte.

Um AE-Lock zu verwenden, muss der Fotograf den Auslöser halb herunterdrücken, um die Belichtung zu messen und einzustellen. Dann kann der Auslöser in dieser halben Position gehalten werden, während das Bild neu komponiert oder eine Serie von Bildern aufgenommen wird. Dadurch wird die Belichtung für alle nachfolgenden Bilder beibehalten.

AE-Bracketing

AE-Bracketing ist eine Funktion, mit der die Kamera automatisch eine Reihe von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen aufnimmt. Dies ist besonders nützlich in Situationen mit starkem Kontrast, bei denen es schwierig sein kann, die richtige Belichtung manuell einzustellen.

Bei der Verwendung von AE-Bracketing stellt der Fotograf die Belichtungskorrektur ein, um den Bereich der Belichtungsänderungen anzugeben. Die Kamera nimmt dann eine Serie von Bildern auf, wobei jede Aufnahme leicht über- oder unterbelichtet ist, um sicherzustellen, dass mindestens eine Aufnahme die gewünschte Belichtung aufweist.

AE-Bracketing kann in verschiedenen Modi verwendet werden, darunter:

  • Belichtungsreihenautomatik: Die Kamera nimmt automatisch eine Serie von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf.

  • Manuelles AE-Bracketing: Der Fotograf nimmt manuell eine Serie von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf, indem er die Belichtungseinstellungen zwischen den Aufnahmen anpasst.

Zusammenfassung

Die AE-Funktion ist eine wichtige Funktion in der Fotografie, die es der Kamera ermöglicht, die Belichtung automatisch einzustellen. Sie basiert auf der Messung der Helligkeit der Szene und der Anpassung der Belichtungseinstellungen entsprechend. Die AE-Korrektur ermöglicht es dem Fotografen, die Belichtung manuell anzupassen, wenn die Kamera die Belichtung falsch einschätzt. AE-Lock ermöglicht es dem Fotografen, die Belichtung vorübergehend zu sperren, während AE-Bracketing eine Serie von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen aufnimmt. Zusammen bilden diese Funktionen ein leistungsstarkes Werkzeug, um die Belichtung in verschiedenen Aufnahmesituationen zu optimieren.

Weitere Themen

  • Abzug

    Ein gedrucktes Foto, das von einem Film oder einer digitalen Datei erstellt wurde.

  • Adapter (Mount-Adapter)

    Erlaubt es, Objektive mit unterschiedlichen Anschlüssen an einer Kamera zu verwenden.

  • Additive Farbverfahren

    Farbprozesse, die auf der Mischung von den drei additiven Grundfarben Blau, Grün und Rot aufgebaut sind.

  • AF

    (Autofokus): Automatische Scharfstellung des Objektivs auf ein Motiv.

  • Analog

    Ein Aufzeichnungssystem, bei dem die Werte stufenlos (variabel) gespeichert werden. Still Videokameras zeichnen die Bildinformation im Gegensatz zu Digitalkameras analog auf. Eine Weiterverarbeitung der Daten am Computer ist erst nach einer Digitalisierung