Belichtung

Die Belichtung ist ein entscheidender Aspekt in der Fotografie. Sie bezieht sich auf die Menge an Licht, die auf den Bildsensor oder den Film fällt und somit die Helligkeit des resultierenden Bildes beeinflusst. Eine korrekte Belichtung ist wichtig, um ein gut belichtetes Bild zu erhalten, bei dem sowohl die Highlights als auch die Schattenbereiche ausreichend Details aufweisen.

Belichtungsmessung

Die Belichtungsmessung erfolgt durch die Kamera, um die richtige Belichtungseinstellung zu ermitteln. Moderne Kameras verfügen über verschiedene Messmethoden wie die Matrixmessung, die Spotmessung und die mittenbetonte Messung. Bei der Matrixmessung wird das gesamte Bildfeld berücksichtigt, während bei der Spotmessung nur ein kleiner Teil des Bildes gemessen wird. Die mittenbetonte Messung misst das Licht in der Mitte des Bildes stärker als an den Rändern.

Belichtungsdreieck

Das Belichtungsdreieck ist ein Konzept, das die drei Variablen Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert miteinander verbindet. Diese drei Parameter bestimmen gemeinsam die Belichtung eines Bildes. Änderungen an einem der Parameter erfordern Anpassungen an den anderen, um die korrekte Belichtung beizubehalten.

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange der Bildsensor oder der Film dem Licht ausgesetzt ist. Sie wird in Sekunden angegeben, kann aber auch in Bruchteilen einer Sekunde (z.B. 1/1000) oder in Minuten (z.B. 2') gemessen werden. Eine längere Belichtungszeit führt zu mehr Licht auf dem Sensor und somit zu einer helleren Aufnahme. Eine kürzere Belichtungszeit hingegen lässt weniger Licht auf den Sensor und erzeugt somit eine dunklere Aufnahme. Die Wahl der richtigen Belichtungszeit hängt von der Situation und dem gewünschten Effekt ab. Bei schnellen Bewegungen wird eine kurze Belichtungszeit verwendet, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden, während bei Langzeitbelichtungen eine längere Belichtungszeit verwendet wird, um Bewegungseffekte zu erzielen.

Blende

Die Blende ist eine Öffnung in der Kameraobjektiv, die den Lichteinfall reguliert. Sie wird durch eine Blendenzahl angegeben, z.B. f/2.8 oder f/16. Eine große Blendenzahl (z.B. f/16) bedeutet eine kleine Öffnung und lässt weniger Licht auf den Sensor. Eine kleine Blendenzahl (z.B. f/2.8) hingegen bedeutet eine große Öffnung und lässt mehr Licht auf den Sensor. Die Wahl der Blende hat auch einen Einfluss auf die Schärfentiefe, also den Bereich im Bild, der scharf abgebildet wird. Eine große Blende (kleine Blendenzahl) erzeugt eine geringe Schärfentiefe, während eine kleine Blende (große Blendenzahl) eine größere Schärfentiefe erzeugt.

ISO-Wert

Der ISO-Wert gibt die Empfindlichkeit des Bildsensors oder des Films gegenüber Licht an. Ein niedriger ISO-Wert (z.B. ISO 100) bedeutet eine niedrige Empfindlichkeit und erfordert mehr Licht, um ein gut belichtetes Bild zu erhalten. Ein hoher ISO-Wert (z.B. ISO 1600) hingegen bedeutet eine hohe Empfindlichkeit und ermöglicht das Fotografieren bei schwachem Licht. Allerdings kann ein hoher ISO-Wert zu mehr Bildrauschen führen, was die Bildqualität beeinträchtigen kann. Die Wahl des ISO-Werts hängt von den Lichtverhältnissen und dem gewünschten Bildstil ab.

Belichtungskorrektur

Manchmal kann die automatische Belichtungsmessung der Kamera die Belichtung nicht korrekt einschätzen. In solchen Fällen kann die Belichtungskorrektur verwendet werden, um die Helligkeit des Bildes anzupassen. Durch die Anpassung der Belichtungskorrektur kann das Bild heller oder dunkler gemacht werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Eine positive Belichtungskorrektur erhöht die Belichtung, während eine negative Belichtungskorrektur sie verringert.

Histogramm

Das Histogramm ist ein grafisches Werkzeug, das die Verteilung der Helligkeitswerte in einem Bild darstellt. Es zeigt die Anzahl der Pixel für jede Helligkeitsstufe an, von den tiefsten Schatten bis zu den hellsten Highlights. Durch die Analyse des Histogramms kann der Fotograf die Belichtung des Bildes beurteilen und Anpassungen vornehmen, um eine gleichmäßige Verteilung der Helligkeitswerte zu erreichen. Ein gut belichtetes Bild hat ein Histogramm, das über den gesamten Helligkeitsbereich verteilt ist, ohne dass die Werte an den Rändern abgeschnitten werden.

Die Belichtung ist ein grundlegender Aspekt in der Fotografie, der die Helligkeit und die Qualität des Bildes beeinflusst. Durch die richtige Kombination von Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert kann der Fotograf die gewünschte Belichtung erreichen und ein gut belichtetes Bild erzeugen. Die Verwendung von Belichtungsmessung, Belichtungskorrektur und Histogramm ermöglicht es dem Fotografen, die Belichtung präzise zu kontrollieren und anzupassen. Ein Verständnis der Belichtung ist unerlässlich, um beeindruckende Fotos in verschiedenen Situationen zu machen, sei es Porträtfotografie, Landschaftsfotografie, Produktfotografie, Industriefotografie oder Drohnenfotografie.

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    Manuelle Anpassung der automatisch ermittelten Belichtung.

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    Der Belichtungsmesser dient zur leichten Messung der Belichtung. Dabei unterscheidet man zwischen eingebauten Belichtungsmessern und externen Handgeräten.